Mittwoch, 13.02.2019 - Bus
Wir fahren 6,5 km bis zur Grenze. Die Grenzformalitäten zogen sich wieder hin. Auf sudanesischer Seite brauchen wir 1,5 Stunden und es sind 3 Kontrollen. Auch einen Blick in meine Fahrradtasche. Auf äthiopischer Seite das gleiche in 2 Stunden. Als wir alle durch waren, mussten wir noch lange warten, weil der LKW gründlichst untersucht wurde. Es war schon Mittagszeit und nach 5 km war schon Lunch-Time.
Goodbye Sudan- Hello Ethiopia
Die Räder kommen dann auf einen LKW und wir in 4 Kleinbusse.
Wegen weiterer „Unruhen“ jenseits der Grenze in Äthiopien werden wir möglicherweise zu unserem nächsten Ruhetag fahren.
Dann fuhren alle Fahrzeuge in Kolonnen auf der vom Militär gesperrten Straße zwischen der Grenze und Gondar,
Wir wurden vom Militär eskortiert und durften nicht anhalten. So mussten wir die 200km ohne eine Strecke oder eine Toilettenpause durchhalten. Im Bus war es warm und eng.
Unterwegs sahen wir neben dem Militär viele Zivilisten, die mit Waffen ausgerüstet waren. In dieser Situation war es gut, zwei Radetappen zu streichen und sicher durchzukommen. Vor dem Busfenster wechselte die Landschaft, die Straße schlängelte sich in den Bergen und die Aussicht war großartig. Größere Bäume viel mehr Sträucher, mehr Grün und Kleinanbau auf dem Weg nach Gondar.
Unser Camp befindet sich auf einer Hotelanlage. Die meisten von uns Teilnehmern schlafen in ihren Zelten im Hotelgarten, ein paar nehmen sich ein Zimmer.
Mit Mats trinke ich nach 3 Wochen wieder mal ein Bier. Die Stimmung ist gut. Im Hotel essen wir zu Abend.
Donnerstag, 14.02.2019 - Ruhetag
Ein leichter Regen hat heute morgen die Zelte vom Staub befreit. Nach dem Frühstück mache ich mich dann an die “Arbeit”. Der Schlauch muss repariert werden. Das erwies sich etwas kompliziert. Erstens waren es 3 Löcher und zweitens wollte der Flicken nicht halten. Dann kam die Wäsche dran und die sollte auch schnell trocknen.
Die Hotelanlage liegt auf dem höchsten Hügel der Stadt, die Aussicht ist also erstaunlich.
Mats, Brad, Tim, Steve und ich fahren mit dem Tuk-Tuk in die Stadt.
Wir besuchen das Burgviertels, in dem seit dem 15. Jahrhundert die Herrscher in diesem Teil der Welt regierten.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das „Bad des Fasilidas“, ein 70×40 Meter großes Bassin, in dessen Inneren sich ein kleines Schloss auf Säulen erhebt. in der Nähe des Flusses. Ein wichtiger Ort heute für einen Teil der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Erstaunliche Bäume mit Wurzeln, die an den Wänden entlang klettern. Nach so viel Kultur werden jetzt Kaffee und Bier benötigt. Beide Sorten gibt es in Hülle und Fülle.
Eine Herausforderung war dann das Besorgen einer neuen SIM-Karte. Im zuständigen Büro waren Himmel und Menschen … Wir verschoben das ganze auf den Nachmittag. Unser jetziger Tuk-Tuk-Fahrer sprach englisch und erklärte uns den Ablauf. Nach einer Stunde hatte ich dann meine Datenkarte fürs Smartphone.
Freitag, 15.02.2019 - Ruhetag
Für heute ist nichts geplant. Also AUSRUHEN! Es bleibt genug Zeit, sich auf die morgige Etappe vorzubereiten.
Morgen wird es nicht einfach, 116 km bergauf und bergab mit 2 straffen Anstiegen.
Wenn es mit dem Wetter so hinhaut, dann ist es gut machbar. Wir haben bis Addes Abeba nur 2 Etappen, aber mit vielen Bergen zu tun. Bin aber gut erholt.