Donnerstag, 24.01.2019 - 114 km
Die Strecke ist heute nicht sehr lang, nur 113 km. Es geht am Nil entlang und auf einer Breite von ca. 1 km ist die Natur grün. Dahinter wieder Sand und Berge. Es fährt sich gut, relativ gute Straße und kaum Anstiege.
Mir tut die rechte Hand weh. Ich kann gar nicht zählen, wie viel Kinderhände ich abgeklascht habe. Sie stehen am Straßenrand und viele rufen
“Hallo” oder “Geld”.
Heute hat Sam, ein 25 jähriger Typ aus Montreal, die Aufgabe, der Letzte zu sein und sicherzustellen, dass alle Teilnehmer zum aktuellen Ziel gelangen.
Unsere Zelte bauen wir außerhalb der Stadt Idfu auf. Polizei ist vor Ort und so können wir uns frei bewegen. Der Platz ist ganz in Ordnung, wir haben Duschen und Toiletten.
Im Camp gibt es Tee und Rote Rübensuppe.
Nun hat mich die Erkältung doch erwischt, habe ganz schön festsitzenden Husten, der mir beim Fahren etwas zu schaffen macht. Ich werde mein Fahrtempo drosseln, dann geht es bestimmt und die nächsten 2 Etappen sind nur 110 bzw. 103 km lang.
Bei der Zusammenkunft vor dem Abendessen, als Dr. Jane an Hygiene, Flüssigkeit und Malariatabletten erinnert, stellt sich auch die Frage nach der Situation im Sudan. Internationale Nachrichten berichten von zunehmenden internen Bedenken und Protesten. Tallis, unser Guide, ist der Ansicht, dass die Informationen, die er bei den örtlichen Vertretern erhalten hat, nicht Anlass zu einer Änderung des Reiseplanes geben. Gleichzeitig gibt es Möglichkeiten für alternative Lösungen.
